Meine alten Blitzgeräte haben keine Lüfter und sind daher natürlich leiser als aktuelle Geräte. Warum kommt man heute nicht mehr ohne Lüfter aus?

Historische Blitzgeräte, gleich ob Kompakt oder Generator, hatten deutlich langsamere Blitzfolgezeiten und längere Leuchtzeiten als aktuelle Geräte. Nicht nur bei Hensel. Auch wurden sie zu analogen Zeiten weit weniger beansprucht, höchst selten hat man mehrere hundert Aufnahmen kontinuierlich gemacht.

Ein Bestseller in den 90er-Jahren war unsere Contra-Serie, die bei max. Leistung alle 2,1s blitzte. Die kürzeste Leuchtzeit betrug 1/1.300s: Hier konnte man gut auf einen Lüfter verzichten. Der aktuelle Expert D 500 feuert selbst bei 100% Energie alle 0,5 s einen Blitz und das dauerhaft, ferner erreicht er Leuchtzeiten bis zu 1/5600s. Eine solche Performance war vor nicht allzu langer Zeit nicht einmal mit den teuersten Blitzgeneratoren machbar! Auf Autos übertragen vergleichen wir quasi einen VW Käfer mit einem Porsche Carrera.

Insgesamt muss der Luftdurchsatz an die Leistung der Geräte angepasst werden. So hat z. B. der Expert D 500 nicht nur 300 W Halogen-Einstelllicht sondern auch eine sehr hohe Ladeleistung und schafft bis zu 9 Blitze die Sekunde! Hohe Ströme ermöglichen kürzeste Leuchtzeiten. Wer so eine Performance bietet, muss auch für eine entsprechende Kühlung sorgen. Wenn es sein muss, „pustet“ der Lüfter alle warme Luft zuverlässig aus dem Gerät. Dabei kann er (bei hohen Leistungen) etwas lauter werden. Der Lüfter ist temperaturgesteuert, d. h. im normalen Betrieb kaum zu hören. Wenn es aber richtig „zur Sache geht“, kann man sich sicher auf die Dauerbelastbarkeit der Geräte verlassen und der Lüfter erhöht zuverlässig den Luftdurchsatz im Gerät.  Zudem verlängert die effiziente Kühlung auch die Lebensdauer der Geräte – Hitze ist ein großer Feind jeglicher Elektronik.