Foto-Unikate für einzigartige Typen: Nassplatten-Fotografie mit Tria 6000 S
Mit der Kollodium-Nassplattenfotografie belebt Fotograf Markus Hofstätter aus Muckendorf in Österreich eine historische Aufnahmetechnik wieder, die nicht nur das Herz von Foto-Nostalgikern deutlich schneller schlagen lässt.
Leo, leidenschaftlicher Biker aus Wien, hat sich kürzlich eine neue Harley Davidson angeschafft. Der ideale Anlass für ganz besondere Fotos. Zusammen machten er und Markus sich auf, die neue Maschine mit ihrem stolzen Besitzer „auf Platte“ zu bannen.
WIE WIRD’S GEMACHT?
Mit Sorgfalt & Geschick
Zuerst wird die Aluminiumplatte mit einem Kollodium aus aufgelöster Baumwolle, Alkohol, Ether und zwei Salzen (in diesem Fall Kadmium & Ammonium) durch Übergießen beschichtet. Sobald sich ein Film bildet, wird die Platte in ein Silbernitratbad getaucht. Durch diesen Vorgang werden die Salze in Silbersalze umgewandelt und machen die Platte lichtempfindlich.
Jetzt folgt der noch kniffligere Teil
Da die Platte für die Belichtung nass bleiben muss, zählt jede Minute: Platte in lichtdichte Kassette verpacken, Kassette in die historische Laufbodenkamera einsetzen, Kassette öffnen und Objektivdeckel abnehmen, blitzen, Deckel wieder aufsetzen, Kassette schließen und sofort in die Dunkelkammer zum Entwickeln bringen.
Das Entwicklerbad besteht aus Essig, Alkohol und Eisensulfat. Die belichtete und entwickelte Platte wird zum Schluss im Fixierbad für die „Ewigkeit“ vorbereitet. Fertig ist das einzigartige Erinnerungsstück!
MEHR LICHT!
Die präparierten Nassplatten weisen eine relativ niedrige Lichtempfindlichkeit auf, daher ist für jedes Foto sehr viel Licht notwendig. Markus verwendet dafür unseren Hensel Tria 6000 S Blitzgenerator, der bis zu 6000 Ws pro Auslösung mit dem passenden Hensel EH Pro 6000 Blitzkopf bereitstellt.
Damit das Foto reichlich Kontrast und Brillanz erhält, und das gesamte Bild trotzdem möglichst großflächig ausgeleuchtet wird, dient eine Grand 90 Softbox (ohne Innen- und Außendiffusor verwendet) als Lichtformer.
Das Licht-Setup wurde links von der Kamera positioniert, damit das Licht leicht von der Seite auf das Motiv fallen kann und so zusätzliche Plastizität erzeugt.
Um die Lichtmenge und -verteilung sowie die Positionierung von Model und Motorrad besser beurteilen zu können, fotografierte Markus das Ganze zuerst einmal digital – schließlich soll gleich die erste Belichtung der Platte erfolgreich sein!
Damit das Foto perfekt wird, ist auch die Mithilfe des Fotomodels äußerst wichtig: Absolutes Stillhalten ist angesagt. Die Belichtungszeit bei diesem Foto betrug etwas über eine Sekunde, damit das Tageslicht das Bild ein kleines bisschen „weicher“ macht. Wie viel Einfluss das Tageslicht auf das Bild hat, erkennt man gut an dem Hintergrund aus Holz im folgenden Resultat.
Das Ergebnis begeistert schließlich nicht nur Fotograf Markus und Fahrzeughalter Leo selbst, sondern auch uns:
MAKING-OF VIDEO
Der ORF war zu Gast bei Markus und hat einen TV-Bericht über dieses Foto-Shooting gedreht – zu sehen auf Markus‘ Website: http://zeitreise.jetzt
Über den Fotografen
Markus Hofstätter ist ein preisgekrönter, professioneller Fotograf und Künstler für Nassplatten, Portraits, Events, Sport und virtuelle Touren. Sein Wissen rund um die Nassplattenfotografie gibt er gerne in Workshops weiter.
Markus lebt und arbeitet in Muckendorf in Niederösterreich.
Mehr über Markus Hofstätter, viele weitere Nassplatten-Fotografien und Making-of-Videos finden Sie auf http://zeitreise.jetzt
Lust auf eigene Nassplatten-Fotos bekommen?
Am 4. November 2017 bietet Markus seinen nächsten Workshop in Krumau (Tschechien) an. Das originalgetreue Museum Fotoatelier Seidel von 1886 bietet die perfekte Umgebung, um das historische Foto-Handwerk zu erlernen und anzuwenden. Am besten gleich hier voranmelden!
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